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Das Lisztäffchen braucht mehr Lebensraum in Tierralta (Córdoba, Kolumbien)

Das Projekt eines Teams von Ökolog:innen und Studentin Tatiana will die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Lebensraum von 3 bedrohte Affenarten (Lisztaffen, Schwarzbauchaffen, Kapuzineraffen) über das bestehende private Schutzgebiet „La Oscurana“ (in der Nähe von Tierralta, Cordoba, Kolumbien) hinaus ausgedehnt werden kann, um die Populationen zu stabilisieren. Im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit soll Tatiana herausfinden, welche Bäume die Lebensgrundlage der Affen bilden. Im Anschluss können mit Unterstützung der Grundstückseigentümer diese Bäume gezielt herangezogen und in umliegenden Wiederaufforstungsgebieten angepflanzt werden. Aufgrund der abgelegenen Lage des Waldgebietes sind zusätzliche Aufwendungen in Höhe von ca 2.800 Euro notwendig.

Growdfunding inzwischen erfolgreich abgeschlossen!

Im Detail:

Kleine Affenarten - wie z.B. oben abgebildeter Lisztaffe (Saguinus oedipus) - sind nicht nur niedlich und wichtig für die Biodiversität im Allgemeinen, sondern sie leisten in vielen Biotopen auch einen wichtigen Beitrag für deren Stabilität.

Und sie machen das so einfach nebenbei: indem sie Früchte fressen, diese verdauen und wieder ausscheiden. Weil sie sich dabei ständig bewegen, erfüllen sie so die wichtige Funktion der Verteilung von Samen. Da sie außerdem auf die Früchte in den Baumkronen der großen Bäume spezialisiert sind, helfen sie somit insbesondere den Baumriesen (die extrem wichtig für das Funktionieren des Ökosystems Wald sind) ihren Bestand ständig zu erneuern und somit den Wald zu stabilisieren.

Die Abholzung der Wälder hat jedoch die Lebensräume von Affen so stark reduziert, dass viele (kleine) Affenarten heute vom Aussterben bedroht sind, weil sie in zu kleinen Gebieten keine stabilen Populationen mehr bilden können.

Das langfristige Ziel des Engagements eines Teams von Ökologen ist die Erweiterung des Lebensraums für 3 Affenarten in der Nähe von Tierralta in der Region Córdoba in Kolumbien, um diesen Affenarten die Bildung stabiler Populationen zu ermöglichen. Der erste Schritt ist es mit universitärer Unterstützung wissenschaftlich fundiert und konkret zu ermitteln, welche Bäume die Affen für ihre Ernährung im privaten Schutzgebiet „La Oscurana“ benötigen.

Im nächsten Schritt können dann mit Unterstützung des Grundstückeigentümers diese Bäume in einer nahe gelegenen Forschungsstation herangezogen und anschließend in umliegenden Wiederaufforstungsgebieten gezielt angepflanzt werden. Nach Abschluss der Wiederaufforstung hätten die Affen dann ein ausreichend großes Gebiet zur Verfügung, um ihre Populationen zu stabilisieren. Langfristig werden diese Affenpopulationen auch wieder zur Stabilisierung des wiederaufgeforsteten Urwaldes beitragen.

Alternativ (also ohne die Untersuchung von Tatiana) wird auch wiederaufgeforstet, aber bei der Auswahl der Bäume wird dann nach ökonomischen Kriterien (billig) entschieden und der mögliche Beitrag zur Sicherung der Biodiversität geht verloren.

Aufgrund der abgelegenen Lage entstehen aber verhältnismäßig hohe Aufwendungen für Anreise, Unterbringung, Verpflegung und lokale Führer in Höhe von etwa 11,8 Mio COP (ca 2.800 Euro), die sowohl die möglichen Unterstützungen für Bachelor-Arbeiten als auch die privaten Möglichkeiten von Tatiana übersteigen und deshalb privat aufgebracht werden müssten, um den ersten Schritt des langfristigen Planes zu ermöglichen.

Bei den 3 Affenarten handelt es sich einerseits um die vom Aussterben bedrohten Lisztaffen (Saguinus oedipus) und Schwarzbauchaffen (Ateles fusciceps rufiventris) und andererseits um die gefährdeten Kapuzineraffen (Cebus capucinus).

Weitere Informationen findet man auch bei Instagram “Monkeyconservationcordoba”.

Alle Spender:innen erhalten regelmäßige Informationen über den Stand der Forschungen und bei einem Besuch vor Ort einen einzigartigen Einblick in die faszinierende Lebenswelt der Lisztaffen und die interessante Arbeit aller beteiligten Wissenschaftler:innen.

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