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Warum ist Nachhaltigkeit wichtig?
Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde erstmalig im 18. Jahrhundert von dem Forst-Ingenieur Hans Carl von Carlowitz verwendet und bezog sich seinerzeit darauf, dass man zum Schutz der ökonomischen Grundlagen dem Wald nur so viel Holz entnehmen sollte, wie nachwächst.
Was die Vereinten Nationen (UN) heute unter Nachhaltigkeit verstehen ist in den 17 SDGs (Sustainable Development Goals) der Agenda 2030 beschrieben. Diese SDGs sind lesenswert und Argumente liefernd, weil dabei nicht nur die Ziele benannt werden, sondern auch jeweils erläutert wird, warum sie wichtig sind.
Hier werden nachfolgend einige ausgewählte Argumente aufgeführt, warum es für ein Unternehmen wichtig ist seine ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern.
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Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Elemente der Geschäftsgrundlage langfristig gesichert sind, um dauerhaft ökonomisch erfolgreich zu sein.
Die kritischen Elemente des Geschäftsmodells sind dabei:
- Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten
- Produktions- und Vertriebsprozesse
- Produkte, die den Umweltansprüchen der Kunden entsprechen
- qualifizierte Mitarbeiter
- Einhaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen
Die Stabilität der diesbezüglichen Rahmenbedingungen ist aufgrund der Veränderungen in Natur und Gesellschaft, die sich u.a. aus der Klimakatastophe und zunehmender Umweltverschmutzung ergeben, nicht selbstverständlich und demzufolge sind (möglichst vorausschauend) Anpassungen am Geschäftsmodell erforderlich, um zukunftssicher aufgestellt zu sein.
2. Soziale Nachhaltigkeit bedeutet den Umgang mit allen Interessengruppen (Mitarbeiter, Nachbarn, Kunden,
Anteilseigner, usw.) so zu gestalten, dass dies sowohl den gültigen Gesetzen und gesellschaftlichen Normen
entspricht als auch diese Interessengruppe als positiv Interessierte stabil hält.
Konkret bedeutet das zum Beispiel für den Umgang mit Mitarbeitern:
- Faire und transparente Einstellungs- und Ausscheidungsprozesse
- Sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen
- Leistungsfördernde Produktions- und Vertriebsprozesse
- Angemessene Bezahlung und hilfreiche soziale Unterstützungsmaßnahmen
- Diskriminierungsfrei Kommunikation über alle Unternehmensebenen
Mit Blick auf die zunehmende Knappheit an qualifizierten Mitarbeitern kann dadurch neben der Erhöhung von Arbeitsleistung und Verweildauer auch die Attraktivität für potenzielle Bewerber erhöht werden.
3. Ökologische Nachhaltigkeit bedeutet nur so viel zu entnehmen wie wieder „nachwächst“ und ist sowohl im
kleinen als auch im großen Rahmen wichtig, um die Lebensgrundlage in dem jeweiligen Gebiet zu erhalten.
Die natürliche Umwelt des Menschen braucht u.a. für langfristige Stabilität:
- Sauberes Wasser, Luft und Boden
- Möglichst hohe Biodiversität zum Schutz gegen Krankheiten und sich verändernde Umweltbedingungen
- Ausreichend große unberührte Pufferzonen zum Ausgleich kurzfristiger Schwankungen
Am Beispiel der natürliche Ressource Wasser mit ihrem speziellen regionalen Bezug lassen sich die Folgen der Vernachlässigung von Nachhaltigkeit gut verdeutlichen. Zu hohe (wirtschaftlich induzierte) Wasserentnahme führt zum Beispiel zum Austrocknen von Grünzonen und kann dann u.a. folgende Entwicklungen auslösen:
+ Größere Umweltschäden und ggfs. Produktionsunterbrechungen nach Starkregen, weil der natürliche
Hochwasserschutz fehlt
+ Veränderung des Mikroklimas durch die fehlende natürliche Temperaturregulierung von Grünzonen führen
zu erhöhten Aufwendungen für notwendige Klimatisierungen
+ Analog führt eine Verschlechterung der Luftqualität durch fehlende Filterwirkung eines Waldes zur
Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und letztendlich zu einer verringerten Attraktivität
des Arbeitsstandortes
Auf der anderen Seite bringt z.B. die Einführung eines nachhaltigen (weil geschlossenen) Wasserkreislaufes folgende Vorteile:
- Unabhängigkeit von der Stabilität der regionalen Wasserversorgung
- Geringerer Einfluss der örtlichen Wasserpreise auf die Ökonomie des Unternehmens
- Kommunikative Vorteile gegenüber Mitbewerbern beim Verkauf von Produkten und auch bei der Gewinnung
von Mitarbeitern
Der Druck ökologisch nachhaltig zu handeln erhöht sich zusätzlich noch dadurch das die Veränderungen sehr langfristig und anfänglich „unsichtbar“ sein können, aber oftmals ab einer bestimmten Schwelle unumkehrbar sind.
4. Regulatorische Nachhaltigkeit ist eine Unterkategorie der ökologischen Nachhaltigkeit. Ist aber für
Unternehmen von besonderer Bedeutung, weil sich im Zuge der aktuellen Veränderungen in Natur und
Gesellschaft auch die regulatorischen Bedingungen für Unternehmen (mit zunehmendem Tempo!)
verschärfen.
Beispiele:
- Ausdehnung der Pflicht zur Nichtfinanziellen Berichterstattung sowohl bezüglich der verpflichteten KMU als
auch bezüglich der zu berichteten Sachverhalte durch CSR-RUG und ESRS
- ISO 26000 als allgemeiner Leitfaden gesellschaftlicher Verantwortung
- Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz
- Verschärfung der Emissionsregelungen und Heizungsgesetz
Dabei ist offensichtlich, dass es erfolgreicher ist als Firstmover Markt und Wettbewerb vor sich herzutreiben als zu versuchen das Problem „auszusitzen“ und nur auf den Druck des Umfelds zu reagieren bzw. wenn die Marktanteile sinken oder die Kosten steigen.
C-plus-C kann mit neutralem Blick von außen und großer Erfahrung dabei helfen noch weitere Nachhaltigkeitsargumente für das konkrete Geschäftsmodell eines Unternehmens zu finden und (noch wichtiger!) entsprechende Lösungsansätze gemeinsam mit dem Unternehmen entwickeln.